Montag, 14. Mai 2018

"Adrians Untote", Chris Philbrook





https://www.amazon.de/Adrians-Untote-Teil-1-Zombie-Tagebuch-ebook/dp/B00Z9QA4M4/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1523983866&sr=1-1&keywords=adrians+untote&dpID=51%252B44MSZEXL&preST=_SY445_QL70_&dpSrc=srch
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Inhalt/Meinung

Ein Zombiebuch, dessen Klappentext mich tatsächlich sofort angesprochen hat. Ich hatte ein anderes Buch im Kopf, dass auch in Tagebuchform geschrieben ist, diese Form aber nicht lange beibehielt, was ich wirklich schade fand. Außerdem finde ich es schwer vorstellbar, wie ein ganzer erster Teil ausschließlich in Tagebuchform umgesetzt ist, keine Dialoge, keine anderen Menschen. Nur ich, Adrian und Mr Tagebuch. Wurden wir Freunde oder musste ich beide leider nochmal töten, weil sie so gefährlich langweilig waren?

Bevor jetzt jemand denkt, dass ich Adrian und seine Untoten nicht mochte, dann kann ich sagen: Jein!
Okay, ich erkläre ein bisschen mehr. Ich mochte die Geschichte, ich mochte die Tagebuchversion und hin und wieder mochte ich auch Adrian.

Die Geschichte, die Idee, das was passiert, ist einfach klasse! Der Autor schildert von Beginn an, wie die Welt vor die Hunde, besser gesagt vor die Untoten geht. Gerüchte, Unwissen und Angst brodeln in der Stadt und diese Gefühle kamen trotz den Tagebucheinträgen super rüber. Adrian beschreibt ausführlich, aber nicht langatmig oder langweilig, seine ersten Begegnungen mit Zombies, mit Überlebenden und mit Konflikten, die man in einer normalen Welt nicht lösen muss. Er ist effizient, handelt logisch in Anbetracht der Umstände und weiß auch fast sofort, was Sache ist. Das finde ich ja in vielen Zombiebüchern echt albern, wenn die Figuren noch nie von Zombies gehört haben und nicht wissen, was los ist. Adrian greift auf sein Wissen aus diversen Zombiefilmen zurück (wodurch die Zombies allerdings schon wieder ein Klischee erfüllen) und passt sich wahnsinnig schnell der neuen Lebenssituation an.

Die guten alten Zombies. Tatsächlich geben die Untoten hier kein neues Bild ab, aber sie sind auch alles andere als ungefährlich. Sie schlurfen durch die Gegend, können einzeln gut bekämpft werden, sind aber als große Gruppe wirklich gefährlich. Das einzige, was sie in meinen Augen interessanter und gefährlicher als andere Zombies macht, ist der Umstand, dass diese hier nicht stöhnen. Sie geben gar keinen Laut von sich. Die Erklärung dazu war für mich vollkommen nachvollziehbar und deswegen fand ich die Adrians Untote, trotz der üblichen Zombiehaftigkeit echt gut gelungen, denn ich hätte vor den stillen Kampfmaschinen auch Angst gehabt.

„Adrians Untote“ war wirklich spannend, da das Buch allerdings in Tagebuchform geschrieben ist, kann man davon ausgehen, dass der Protagonist tatsächlich alle Scharmützel heil übersteht, sonst wäre es ja recht schnell vorbei. Außerdem hätte ich gerne mehr über die anderen Figuren erfahren. Diese wirken alle recht oberflächlich, einzig und allein weil Adrian sie nicht kennt und uns Lesern dazu nichts sagen kann. Es gibt ein paar Kapitel die aus einer anderen Sicht geschrieben sind und die lockern das alles tatsächlich auf. Dort gibt es dann auch ein paar Dialoge mehr als nur zwischen Adrian und Mr. Tagebuch. Die fehlenden Dialoge und die einseitige Sichtweise waren das einzige, was mich wirklich hin und wieder gestört hat. Allerdings legt Adrian genug schwarzen Humor an den Tag, um das wieder weg zu machen. ^^

Fazit

Ich behaupte, dass echte Zombiebuchfans nicht an „Adrians Untote“ vorbeikommen und es in diesem Genre zur Standartliteratur gehört. Die Tagebuchform ist gewagt, aber dadurch, dass die Spannung durchweg auf einem hohen Level ist, funktioniert sie ganz gut. Ich hätte mir hin und wieder mehr Dialoge und Interaktion mit anderen Leuten gewünscht, einfach um mehr zu erfahren, aber da es ein erster Teil ist, kommt das sicherlich nicht.


Klappentext

ADRIANS UNTOTE ist der Blick in die Seele eines Menschen, der um sein tägliches Überleben kämpft, gefangen zwischen Horden von Untoten und Menschen, die zu allem bereit sind.
Adrian Ring erzählt in kurzen Tagebucheinträgen von einer Welt, in der das Köpfen eines Zombies noch zu den geringsten Problemen zählt. Vom Wahnsinn, der an der nächsten Ecke lauert. Von Rettung und Verlust. Von seinem Kater Otis, den er retten konnte, und von seiner Mutter, die er erschoss.




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